Genetik IA (Univ.-Prof. Schweyen)
Prüfungsdatum: 2000-05-05

Bitte alle Fragen mit Skizzen beantworten. Längere Textpassagen werden nicht gelesen und nicht gewertet.

Sind alles nur Textfragen ohnen Skizzen von Prof. Schweyen.

1. Angenommen, Sie haben ein Paar Bakterienstämme einer bißher genetisch nicht gut untersuchten Art ( also nicht E.coli). Diese stehen Ihnen mit beliebigen Markerkombinationen (wie Sie sie wünschen) zur Verfügung.
a.) Skizzieren Sie wie Sie prüfen würden, ob diese Stämme genetisches Material transferieren können (also Rekombinanten bilden; Nachweis mit Wachsen/Nicht Wachsen auf Petrischalen).
b.) Wie würden Sie prüfen, ob der Gentransfer einen physischen Kontakt zwischen den Zellen dieser Stämme nötig macht ?
c.) Wie würden Sie prüfen, ob es sich dabei um eine Form von Konjugation handelt, die die Funktion eines Plasmids voraussetzt?

2.)Sie haben eine Mutante von E.coli, die auf Medium mit Galaktose als einziger Kohlenstoffquelle nicht wachsen kann.(gal-), wohl aber auf Glukose. Sie wollen nun das zugehörige Wildtypgen (gal+) mittels molekularer Klonierung isolieren. Beschreiben Sie schrittweise Ihr Vorgehen.

3.) Skizzieren Sie den Aufbau eines Resistenz-Transfer-Plasmids (mit zusammengesetzten Transposons) mit Angabe darin enthaltenen Gene, die für Proteine kodieren. Markieren Sie speziell das Genprodukt, das für die Mobilität dieser DNA nötig ist.
Machen Sie dann deutlich,
- welche Sequenzen dieses Genprodukt am Transposon erkennen
kann,
- wie es mit diesen Sequenzen interagiert (Produkt dieser
Aktivität)
- welche Sequenzbereiche (ganze Einheit, Teile davon) durch
diese Aktivität mobil werden.

4 a.) Skizzieren Sie kurz die Endprodukte der DNA -Replikation des Phagen P1 und des Phagen Lamda, (die Substrate für die Verpackung in Phagenhüllen bei der Lyse sind.)
b.) Machen Sie an diesen DNA - Molekülen deutlich, welche Stücke in den Phagenkopf verpackt werden (von wo bis wo)
c.) Machen Sie ausserdem deutlich, wie diese Phagen-DNA`s nach Injektion in Bakterien (nach erneuter Infektion) circularisiert werden (Vorgang der Circularisierung, beteiligte Enzyme)
d.) Skizzieren Sie schließlich, wie rekombinante P1 oder Lamda Genome (mit Fremd-DNA) aussehen müssen, und wie diese in Phagenhüllen in vitro verpackt werden (Kriterien für Beginn und Ende der Verpackung, so dass erfolgreiche Infektion der Bakterien gewährleistet ist.)

 


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