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Wissenschaftstheorie (Prof. ÖSER) |
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1. Vorläufer Linnes:
Andreas Caesalpinus (1519-1603) Er wird als erster wahrer Systematiker bezeichnet (primus verus systematicus). Er war ein bedeutender Kenner Aristoteles (jedoch ein kritischer Anhänger des Aristotelismus). Er sieht in dem aristotelischen Begriffspaar genus und species ein allgemeines Einteilungsschema, für die Konstruktion eines Systems von festen und bestimmten Einteilungen des ganzen Pflanzenreichs, die jedoch letztlich auf empirische Beobachtungen realer Unterschiede gegründet sein muss. Er leistet große Vorarbeit zu seiner systematischen Klassifikation oder Gruppierung der Pflanzen. Er besteht auf einer schärferen Betonung der induktiv-empirischen Methode und fordert schon lange vor Bacon die experientia ordinata und kritisierte auch bis zu seiner Zeit angewandte Arbeitsweise der Botaniker (die Botaniker gaben damals unabhängig voneinander den Pflanzen verschiedene Namen und stürzten so die Botanik in ein Chaos). Werke: „de plantis“ „questiones peripatetica“ (1569)
John Rapy Er war Theologe und Zeitgenosse Newtons. Er versuchte eine einheitliche Nomenklatur zu schaffen („Methodus plantarium nova“ 1682) die er auch in seiner „ Allgemeinen Geschichte der Pflanzen“ verwendet. Er verfasst auch zoologische Werke mit systematischer Tendenz wie z.B. in seiner „Geschichte der Insekten“. Er orientierte sich an Aristoteles hatte jedoch Schwierigkeiten ein einheitliches Prinzip der Systematik beizubehalten. (So gründete er seine Systematik z.T auf die Frucht z.T auf die Blüte der Pflanze – charakteristisch für sie Systematiker vor Linne)
Tournefort (1656-1708) Gilt als Begründer der eigentlichen wissenschaftlichen Botaniker von ihm stammt das vollständige System vor Linne. In seinem Werk „Elements de Botanique“ (1624) führte er die erste rationelle und systematische Klassifikation des Pflanzenreichs durch. Er ordnete Pflanzen in Klassen, Gattungen und Arten.
2. Linne – seine Äußerungen
Bezeichnet sich selbst als Reformator und nicht als Begründer der Systematik. Es kann erst seit Linnes „Fundamenta botanique“ von einer eigenen Terminologie gesprochen werden. In der er versucht ein möglichst vollständiges System der „Kunstwörter“ aufzustellen. Es war klar, dass diese Fachsprache letzten Endes eine Präzision und Festlegung sei. Die einmal festgelegt und definiert, keiner umschreibenden Erklärungen mehr bedürfte. Das sie exdefinitione eindeutig und klar sein muss.
Weiters spricht sich Linne für eine binäre Nomenklatur aus. Die sich nur auf Namen der Gattung (Familienname) und Arten (Vornamen) bezieht. (Die Logik dieser binären Nomenklatur, die nicht erst Linne erfunden hat, ist der aristotelisch-scholastischen Definitionstheorie entlehnt.)
Er erkannte die grundsätzliche Problematik, die sich aus dem Übergang von der „historischen“ Naturbeschreibung zur methodischen Konstruktion eines Klassifikationssystems ergibt.
Alle systematischen Klassifikationen, die seit Caesalpinus, Ray, Tournefort und Linne vorgeschlagen wurden Diese waren natürlich und künstlich zugleich.
Linne: Satz von der Artenkonstanz „Es gibt so viele Arten, wie der unendliche Eine Gott am Anfang als verschiedene Formen hervorgebracht hat.“ Gattungskonstanz: Jede Gattung ist natürlich im Uranfang unmittelbar so geschaffen.“
Vor Linne entstanden viele künstliche Systeme, da kein Wissenschaftler das eine, von seinem Vorgänger übernehmen wollte. Auch das Linn’sche System setzte sich nur deshalb durch, weil es praktischer als die übrigen Systeme war und sich leichter als die übrigen zum Klassifizieren und Bestimmen verwenden ließ.
Linne: „Die natürlichen Ordnungen lehren uns die Natur der Pflanzen. Die künstlichen Ordnungen setzten uns nur imstande, die Pflanzen wiederzuerkennen.“
3. Lamarck (seine Theorie)
Nach Lamarck war ein entscheidender Fehler, dass „künstliche Hilfsmittel“ naturwissenschaftlicher Erkenntnis mit den „Gesetzten und Vorgängen der Natur“ selbst verwechselt wurden. 2 verschiedene Interessen: · Ökonomisches Interesse Ist von den ökonomischen Bedürfnissen und der Annehmlichkeit des Menschen geleitet. - Nur diejenigen Naturprodukte sind interessant die nützlich sind - Die Ordnung der beobachteten Organismen richtet sich nur nach deren bequemer und leichter Unterscheidung - Die so entstandenen Einteilungen sind willkürlich und von Schriftsteller zu Schriftsteller unterschiedlich - Auch das Linne’sche System soll hier hereinfallen · Philosophisches Interesse Um die Natur selbst in jedem ihrer Erzeugnisse kennen zulernen. Es ist ein „theoretisches“ Erkenntnisinteresse und das Kennzeichen der wahren Naturwissenschaft.
Sehr wichtig ist für ihn auch die analytische Bearbeitungsweise, der alle Wissenschaften ihre Fortschritte verdanken. Es entsteht dadurch ein einheitliches Prinzip, das die Pflanzen- und Tierwelt zu einer Gesamtheit vereinigt.
Er unterscheidet (in seinem Hauptwerk: „La flore francaise“ 1778) zwischen: - anorganischen und mineralischen Wesen - organischen Wesen (haben unter anderem die Fähigkeit ihresgleichen hervorzubringen
Den Ausdruck Biologie hat Lamarck bereits 1802 benützt, d. h. zur gleichen Zeit wie auch Treviranus, jedoch unabhängig von ihm. Schon damals hat er die methodische Grundlage einer umfassenden Wissenschaft der „lebenden Körper“ in der Deszendenztheorie gesehen.
Es wandelt das Klassifikationssystem in eine entwicklungsgeschichtlich verstandene Stufenleiter im Sinne der Deszendenztheorie um. Er weist jedoch auch darauf hin, dass „jede Wissenschaft ihre Philosophie haben muss“. Nur dann macht sie Fortschritte.
„eine Philosophie schaffen“ = ein Erklärungs- und Begründungssystem schaffen
Lamarck wird oft als ein „spekulativer Vorläufer“ von Darwin empirisch-fundierter Deszendenztheorie angesehen, dessen Gedanken zur Evolutionstheorie auf die Fortschritts- und Stufenleiterideen der Aufklärungsphilosophen gegründet seien.
Seine Evolutionstheorie ist die Konsequenz als der analytischen Methode der Beobachtung und Beschreibung, die er bis an die Grenzen des Tierreiches anwendet.
Klassifizierung nach Lamarck:
- Strahlentiere oder Radiaten - Polypen - Infusorien (Linne hat sie Chaos genannt)
Für Lamarck bilden sie den Abschluss des natürlichen System der Tiere. Er sieht in ihnen den Ursprung aller Organisation. Er meint, dass dadurch die „Stufenleiter der gegliederten Kette“ der Organismen eine empirische Grundlage erhalten gaben. Diese in der Natur empirisch feststellbare Stufenleiter, die nach innerer Organisation der Tiere bestimmt ist, deutet er einen entwicklungsgeschichtlichen Prozeß. Er weist weiters darauf hin, welchen Einfluss die unterschiedlichen Verhältnisse, die auf die verschiednen Lebewesen, die ihnen ausgesetzt sind, einwirken.
Er stellt die Behauptung auf, dass die Verhältnisse auf die Gestalt und auf die Organisation der Tiere einwirken, d. h. sie verändern sich mit der Zeit, wenn sie sehr verschieden werden, durch entsprechende Modifikationen sowohl die Gestalt als auch die Organisation. Er weist jedoch darauf hin, dass die Verhältnisse direkt keine Veränderungen in der Organisation der Tiere bewirken, sondern nur indirekt über den langen Umweg von Veränderungen der Umweltbedingungen - Veränderungen der Bedürfnisse- Veränderung der Gewohnheit- - vorzugsweise Gebrauch bestimmter Organe.
Lamarck beschäftigt sich auch mit der Akustik und widerlegt die on der Physik aufgestellte Behauptung, dass die atmosphärische Luft der einzige Träger der Schallwelle sei. Er nimmt einen eigenen „Tonstoff an der im Unterschied zur Luft durch schallweiterleitenden Stoff durchdringt“. Das bildet für ihn die Erklärung für die Tatsache, dass bei den Wirbeltieren das Seh-Hör-Organ immer vorhanden ist, während das Sehorgan nur manchmal auftritt. Auf dieser Grundlage baut er dann seine beiden Gesetzt auf:
- Erstes Gesetz Bei jedem Tier welches den Höhepunkt seiner Entwicklung noch nicht überschritten hat, stärkt der häufigere und dauernde Gebrauch eines Organs dasselbe allmählich, entwickelt, vergrößert und kräftig es proportional der Dauer des Gebrauches. Das ganze gilt auch umgekehrt, bis zum völligen Verschwinden des Organes. (Die Organisation eines jeden Tieres stimmt immer vollkommen mit seinen besonderen Gewohnheiten überein, die durch die äußeren Verhältnisse bedingt sind)
- Zweites Gesetz Alles, was die Individuen durch den Einfluß der Verhältnisse, denen ihre Rasse lange Zeit hindurch ausgesetzt ist und folglich durch den Einfluß des vorherrschenden Gebrauchs oder konstanten Nichtgebrauchs eines Organs erwerben oder verlieren, wird durch die Fortpflanzung auf die Nachkommen vererbt, vorausgesetzt, dass die erworbenen Veränderungen beiden Geschlechtern oder den Erzeugern dieser Individuen gemein sind.
Aus der Tatsache der Übereinstimmung der Organisation eines Tieres mit seinen umweltbedingten Gewohnheiten ergeben sich 2 Folgerungen:
- Erste Folgerung Ist jene von Linne und den Systematikern vertretene Meinung der Artkonsanz, die dann von Cuvier im Sinne seiner Typentheorie modifiziert wurde
- Zweite Folgerung Sie gibt Lamarck eigene Meinung wieder. Die Natur hat alle Tierarten nacheinander hervorgebracht. Sie hat ihre Organisation stufenweise entwickelt.
In einem Falsifikationsverfahren, das Lamarck durchführte erwies sich seine Theorie als die überlegenere, einen positiven und vollständigen Beweis kann er jedoch auch nicht liefern.
Lamarck erläutert, dass der Entwicklungsprozeß, also die Gesamtheit nur indirekt rekonstruiert ist. Er ist nicht beobachtbar, sonder nur eine methodisch begründete Theorie, der nur Wahrscheinlichkeiten zukommen, die jedoch für sich sprechen.
Die von Lamarck selbst vorgelegte rein methodische Begründung der Biologie lässt sich damit also folgendermaßen zusammenfassen:
Der systematischen Klassifikation steht die unendliche Vielfalt der wirklichen Natur gegenüber, die keine klaren und deutlichen Einteilung, sondern nur kontinuierliche Übergänge kennt. Die Einteilung der Systematiker, d. h. Klassen, Ordnung, Familien, Gattungen und Arten erweisen sich als willkürliche Zäsuren und künstliche Hilfsmittel zur Ordnung des Beobachtungsmaterials.
Lamarck ist es gelungen, die verschiedenen Stufen als Transformationsleistungen des Organismus zu erklären und wird zu einem zeitlich-dynamischen Prozeß, der alle Lebewesen durch eine gemeinsame Geschichte verbindet. Er sieht als Ursache die Vererbung.
Lamarck geht analog dem alten Grundsatz „die Natur macht nichts Plötzliches“ und lässt daher auch die erdgeschichtliche Entwicklung langsam und in allmählichen Übergängen vor sich gehen, und sieht Cuviers Katastrophentheorie als falsch an.
4. Cuvier
Der einzige der schon vor Linne – allerdings nur in der Ichthyologie (Fischkunde) - systematische Ansätze zeigte.Begründer vergleichender Anatomie.
„Es gibt kein Geschöpf der Natur, das nicht einen Bauplan aufweist und das diesem nicht in der Anordnung seiner Teile aufs genaueste folgt.“
In seinem Werk „Über eine neue Anordnung der Klassen“ unterscheidet er zw. 4 Modellen:
Diese Klassen waren nicht willkürlich eingeteilt, sondern Cuvier folgte dabei den Ordnungsprinzipien des realen Seins, seine Klassifizierung folgte damit objektiven Gesichtspunkten. Der vergleichenden Anatomie kommt also eine begründende und erklärende Funktion zu. Alle weiteren Unterabteilungen betrachtete er als leichte Modifikationen dieser Klassen, die jedoch untereinander keinerlei Verwandtschaft oder gemeinsame Abstammung aufwiesen. Die Richtigkeit seines Prinzips konnte er durch die Rekonstruktion fossiler Tiere beweisen, die im unter Anwendung der allgemeinen Regeln der vergleichenden Anatomie aus bisweilen wenigen Überresten gelang. Er war damit einer der Begründer der wissenschaftlichen Paläontologie.
Cuvier glaubte allerdings nicht, dass sich die Tiere phylogenetisch kontinuierlich verändert hätten, denn sonst, so meinte er, müsste mensch mehr fossile Zwischenformen finden. Daher entwickelte er die Katastrophentheorie: Das Leben ist auf der Erde oft durch schreckliche Ereignisse gestört worden. Zahllose Lebewesen sind Opfer dieser Katastrophen geworden. Dadurch wurden Arten ausgelöscht und nach den Katastrophen entstanden neue, die aber keinerlei entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhang mit den Arten der vorigen Epochen hatten.
Seine Ablehnung phylogenetischer Zusammenhänge erfolgte aus methodischen Gründen, da eine solche Entwicklungstheorie die klare Ordnung seiner Baupläne verwischen würde. Eine seiner Leistungen war aber die Herstellung des Zusammenhanges zwischen systematischer Zoologie, vergleichender Morphologie und Geologie, was jedoch ausgerechnet die Grundlage für das Wiederauftreten der Evolutionstheorie sein sollte.
5. Darwin
Darwin übernahm die Idee des Selektionsprinzips von Malthus (günstige Variationen werden erhalten, ungünstige zerstört -> neue Art)
Darwin: 1. Arten sind nicht unabhängig voneinander geschafften 2. natürliche Zuchtwahl ist die Hauptursache der Veränderung
Darwin hat keineswegs das Selektionsprinzip als die einzig mögliche Erklärung der Evolution angesehen, sondern hat auch Lamarcks lehre von der Vererbung erwerbbarer Eigenschaften und G. Saint-Hillaires Theorie vom Einfluß der Umwelt anerkannt.
In seiner induktiv-empirischen Begründung der Evolutionstheorie unterscheidet er sich völlig von Lamarcks methodischen Begründungsversuch. Für Darwin gibt es keine objektiven Begriffe oder Definitionen. Er gibt auch keine klare Definition des Prinzips vom Kampf ums Sein.
Einführung von Tieren und Pflanzen in Länder mit günstigeren Lebensbedingungen -> starke Vermehrung.
Darwins Schlussfolgerung: alle Tiere und Pflanzen versuchen sich in geometrischen Verhältnissen zu vermehren. Diese Neigung zur geometrischen Vermehrung muss durch zerstörende Einflüsse bekämpft werden.
Darwin kam schließlich zur Annahme der Veränderlichkeit der Arten (früher: da Anhänger Lyells, glaubte er an die Unveränderbarkeit der Arten)
Die neuen, besser an die Umwelt angepassten Arten bringen die natürlichen Formen zum Absterben. Diese Auffassung wurde, dann dadurch zur Deszendenztheorie, dass Darwin sie auch auf die Vergangenheit bezog.
Er verwendete auch Stammbäume. Für Darwin war die „Gemeinschaftlichkeit der Abkunft“ die „einzige bekannte Ursache großer Ähnlichkeit bei organischen Wesen“.
Für ihn bedeutete die Darstellung der Ordnung der Lebewesen durch das Dendrogramm tatsächlich nichts anderes als die totale Zersplitterung und Auflösung des Klassifikationssystems.
Die Frage wie Arten entstehen Konnte Darwin jedoch nicht erklären.
6. Lyell: Principles of Geology
Mit diesem Werk (1830 – 1833) zerstörte Charles Lyell die Voraussetzungen für die Katastrophentheorie Cuviers vollständig. Seine Idee war die der Gleichförmigkeit der Entwicklung der Erde. Die stetig und fast unmerklich wirkende Kraft der Erosion der „Ausnagung“ der Gesteine durch Wind und Wetter, bestimmen das Aussehen der Erde. Es sind die fortwährend tätigen Ursachen (actual causes), die in zumeist nur unendlich kleinen Übergängen über Jahrtausende und Jahrmillionen hinweg Veränderungen hervorbringen und auch heute noch in demselben Maße wirken.
Doch nicht nur die Erosion und die Abtragung und Aufschüttung von Erhebungen der Erdkruste durch die Gewässer, sondern auch die Vulkaneruptionen und Erdbeben sind, wie er meint, Vorgänge, die sich über Jahrtausende hinweg erstrecken.
Lyell benutzte die von Smith geprägte Idee der Leitfossilien, anhand derer Gesteinsschichten unterschieden werden können zum Nachweis, dass die Schichten nicht gleichzeitigen Ursprungs (wie von Cuvier angenommen) sondern nacheinander entstanden sind. Das Hauptargument Cuviers für die Katastrophentheorie, das Fehlen fossiler Bindeglieder, is für Lyell nur eine Frage der empirischen Untersuchung. Eine der wesentlichen Leistungen Lyells bestand darin, dass er durch Vergleiche der Gesteinsschichten in verschiedenen Teilen Europas die Rekonstruktion der erdgeschichtlichen Entwicklung mit Hilfe von Fossilien in einem vorher nicht erreichbaren Umfang durchgeführt hat.
7. Aristoteles – Leistungen + seine Schüler
Aristoteles: die unmittelbare Wahrnehmung (adäquate Sinnesempfindung, die niemals täuschen kann) wird erst dadurch zur Erfahrungserkenntnis, dass das Allgemeine in den besonderen Einzelfällen herausgehoben und im Gedächtnis bewahrt wird.
2 Arten von Ordnungsbegriffen: - Kategorien (Praedikamente): vollständige Beschreibung (Qualität, Quantität, Lage, Zeit,...) - Kategorumena (Praedikabilien): Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Einzelfälle (Gattung, Art,...)
Die logische Ordnung des zu beschreibenden Materials ist nicht mit einer systematischen Klassifikation gleichzusetzen (die später auftretenden Ordnungsbegriffe wie Gattung und Art sind für Aristoteles bloß relative Begriffe)
Aristoteles hat die Begriffe Art und Gattung eingeführt.
Seine Schüler:
Theophrast: „Geschichte der Pflanzen“ Naturgeschichte wird immer mehr zur bloßen Deskription (auf Ursachenforschung wird verzichtet)
Plato verfasste „Sammelwerke“ von mehreren Autoren: -> Problem: er hat die von ihm beschriebenen Dinge nicht selbst gesehen -> er kann den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen . Werk: Naturgeschichte = Zusammenfassung aller beschreibenden Naturerkenntnisse im engeren Sinn.
8. Artbegriff
- der künstlich-diagnostische beruht nur auf einem Merkmal - der mehr natürliche beruht auf einer Anzahl von Merkmalen
9. systematische Klassifikation
natürlich: - nur solche Pflanzen werden in Zusammenhang gebracht, die einander von Natur aus ähnlich sind/ in der Natur zusammengehören. - Nur nächstliegende Beziehungen dürfen verwendet werden
Künstlich: - Einteilung von der Zahl, Form und Lage bestimmter einzelner Pflanzenteile abhängig (willkürlich)
10. Unterschied Goethe – Cuvier
Goethe: - Morphologie in die empirische Naturwissenschaft eingeführt - Aufgabe, Genera mit Sicherheit zu bezeichnen und ihnen die Species unterzuordnen. Scheint unlösbar. - Morphologie = Gestalten- und Verwandlungslehre = Grundlagenwissenschaft - Gestaltenlehre = idealistische Morphologie - Formenvielfalt der Lebewesen auf eine Idee zurückzuführen - Dynamische Morphologie
Cuvier: - Vertreter des natürlichen Klassifikationssystems - Morphologische Methode nur ein Hilfsmittel der Systematik - Konstanz der wichtigen Merkmale (Hauptmerkmale) – untergeordnete Merkmale - Statische Morphologie
12. Spencer
- Surviaval of the fittest: Prinzip der natürlichen Zuchtwahl – Hauptursache der Veränderung - Neue Arten besser angepasst als die „Eltern“ - Urarten sterben aus
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